Samstag, 8. März 2014

Zeit für eine Bilanz

60 Tage vegan nach "Attila Hildtmann" liegen hinter uns - und YEAH wir haben es geschafft! Ein ganz kleines Bisschen stolz sind wir schon (würden wir aber natürlich NIE zugeben).

Vegane Schokolade mit Cashewkernen und Goji-Beeren - ein Traum


 Ob es schwer war? Naja  - nachdem diese "Challenge" mehr ist als "nur" vegan, war es schon eine große Umstellung, aber nach den ersten zwei Wochen haben wir uns ganz gut daran gewöhnt.

"Best Riegel in the World" mit Amaranth, Kakaobutter und Kakaopulver - himmlisch

Es war ja eben nicht nur vegan, sondern "vegan mit verschärften Spielregeln":
- kein Weizen
- kein Zucker
- nach 16:00 nur noch Gemüse (hier hab ich öfters geschummelt)
- nach 19:00 gar keine Nahrung mehr (Oh ja, auch hier war ich nicht immer konsequent. Ich ziehe aber meinen Hut vor DiePapa, der war so was von konsequent, dass ich mich mein Dinkelbrot abends nur heimlich in der Speis essen traute.)
- so wenig wie möglich Kaffee (auf unseren morgendlichen "aus-dem-Bett-Schlepper-Kaffee wollten wir nicht verzichten)
- kein Alkohol (uups da musste ich wohl auch dreimal eine Ausnahme machen, aber das waren gesellschaftliche Notsituationen, da konnte ich echt nicht anders)
- zusätzlich sollte man noch jeden Abend meditieren und möglichst viel Sport machen - auf beides haben wir aus Zeitgründen (also Faulheit) verzichtet

Blattspinat mit Mandelmus und Cashewkernen und Orangen-Quinoa - klingt mäßig prickelnd,  schmeckt aber herrlich


Hier also unser Fazit:
- 3 Stunden Kochen pro Tag muss man mögen
- die für die Rezepte benötigten Lebensmittel findet man nicht unbedingt in einem Supermarkt - eher noch in einem großen Bio-Laden, der allerdings bei uns nicht gerade ums Eck ist
- wenn man bei Freunden eingeladen ist, wirkt man schnell ungemütlich, wenn man nichts isst und selbst den Kaffee ablehnt
- spontanes Kochen ist fast nicht möglich, es sei denn, man lebt in einem Bioladen. Ich habe immer für drei Tage das Frühstück, Mittagessen und Abendessen voraus geplant. Das ist zwar so cool wie Socken zu Sandalen, aber irgendwie notwendig.

"Toast Berlin" - Vollkornbrot mit Amaranthpop-Dinkelflakespanier und Bananen-Mandelmus-Zimt-Füllung (schmeckt wie Pofesen)


ABER nun zu den positiven Effekten:
+ meine Lebensmittelallergien (diverse Obstsorten und Haselnüsse) haben sich reduziert
+ Magenschmerzen am Morgen gehören der Vergangenheit an
+ der Schlafbedarf hat sich auf ca 6 Stunden reduziert (ich hab sonst auch nicht viel mehr geschlafen, aber ich war müder als jetzt)
+ wir haben ganz wunderbare neue Gerichte kennengelernt (Melanzani mit Bohnen-Tomatenmarkfüllung sind zum Niederknien gut und für einen Toast Berlin lass ich so ziemlich jedes andere Frühstück stehen)
+ die Haut fühlt sich gut an und sieht gesünder und strahlender aus
+ DiePapa hat einiges an Gewicht verloren
+ der Körper wurde entgiftet (hat sich anfangs bei DiePapa an ziemlich intensiven Entgiftungserscheinungen wie Kopfschmerzen und Übelkeit bemerkbar gemacht)
+ wir fühlen uns insgesamt fitter

Grillgemüse mit meinem neuen Freund, dem Hummus (ich esse Hummus mittlerweile zu allem und jedem)

Ich muss ja eingestehen, dass ich Veganer insgeheim immer ein bisschen in die Schublade "eigenartig" gesteckt habe, aber ich wurde bekehrt und kann es nun wirklich verstehen. Ich finde zwar die "Ernährungsdiktatoren" immer noch sehr befremdlich und kann mit den "Zeugen-Jehovas-artigen Bekehrungsversuchen" nicht viel anfangen, aber ja, es fühlt sich gut an und jeder soll doch einfach das essen was ihm gut tut und schmeckt. Wenngleich ich Menschen, die tote Tiere essen für Mörder halte.* Trotzdem werden wir nun nicht gänzlich auf Fleisch, Käse und Co verzichten. Denn was würden wir denn im Sommer auf den Griller legen?? Ein veganes Kotelett? Bevor ich das mache, bau ich aus dem Griller lieber einen Meerschweinchenstall. Die Prinzessinnen liegen uns seit Wochen in den Ohren, dass sie endlich ein Haustier wollen. Also eines, dass keine sechs Beine hat und der Wunsch wurde uns gerade heute wieder sehr diplomatisch und argumentativ absolut sattelfest vorgetragen.

Vegane Schokocreme - wir lieben sie 


* Das ist natürlich ein Scherz!!!!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen